Hier möchten wir Ihnen die Bewohner von orbis-alia vorstellen.

Fangen wir mit den Menschen an:

Lioba (mein Name bedeutet so etwas wie "die Liebende"):                                               

   Ich wurde 1979 in Darmstadt geboren, wo ich auch aufgewachsen bin. In den Sommerurlauben meiner Kindheit, die wir auf   Amrum verbrachten, reiften meine beiden Träume: reiten und am Meer wohnen. Aus diesen Träumen wurde natürlich vorerst nichts, da in meiner Familie außer mir niemand das "Pferdevirus" hatte. Ich nahm zwar Reitstunden im Verein und lernte dort die ersten Grundsätze, aber ich wollte mehr - viel mehr. Als ich 16 war, kaufte ich mit Erlaubnis meiner Eltern mein Pferd "Wurzel", ein ausrangiertes Schulpferd. Er war zu dieser Zeit aggressiv und sehr schwierig und ich zum Teil hoffnungslos überfordert. Von meinem "Wurzel"  habe ich vor allem gelernt, wie es NICHT geht.

Ich habe verschiedene Wege ausprobiert und mich von unterschiedlichen Ausbildern beeinflussen lassen. Auf manchem Weg bin ich enthusiastisch gestartet und auf die Nase gefallen, manches habe ich einige Jahre gemacht, manches begleitet mich ein Leben lang. Alles hinterfrage ich immer wieder. Wie Pferde lernen können, sich mit dem Menschen zusammen auf eine gesunde Art und Weise zu bewegen; wie Pferde und Menschen eine gemeinsame Sprache entwickeln können und wie sie Freunde werden, wie jedes Pferd-Mensch-Paar seinen eigenen Weg finden und gehen kann - das sind die Fragen, die mich immerzu bewegen.  Ich mag keine festen Systeme und starren Regeln, ich möchte spielen und Spaß haben und ausprobieren und auch meine (tierischen und menschlichen) Schüler immer wieder dazu ermutigen. Pferde und Menschen sind Individuen und jeder hat seine eigenen Stärken und Talente, die es zu entdecken und zu fördern gilt.







Arnulf (mein Name setzt sich aus zwei Tiernamen zusammen: Arn = Adler und Ulf = Wolf)     

Ich wurde 1963 in Bielefeld geboren und wuchs zwischen Herford und Neuwied auf. In meiner Kindheit spielten Pferde keine Rolle, und wie viele Kinder hatte ich immer den Traum von den Pferden und dem Reiten. Als Jugendlicher hatte ich dann ein sehr abschreckendes erstes Reiterlebnis und war mir sicher, dass Pferde, die in Boxen eingesperrt und nur in der Halle geritten werden können, nicht meiner Vorstellung von Pferden und Reiten entsprechen. Als Erwachsener lernte ich dann Alfonso Aguilar kennen und  durfte ihn auf seinen Touren durch Deutschland begleiten und von ihm lernen. Ich verbrachte dann mehrere Wochen in Mexiko auf seiner Ranch und arbeitete dort unter anderem mit wild aufgewachsenen Fohlen. Durch Alfonso lernte ich auch Mike Bridges kennen und lernte bei ihm in den USA die Grundlagen der Rinderarbeit und natürlich seine Art des Umgangs mit Pferden.

Besonders viel Spaß macht mir immer, die Kommunikation mit dem Pferd bei der Hufpflege und der osteopathischen Behandlung umzusetzen und "schwierigen" Pferden zu zeigen, dass es etwas Positives ist. Mit der Zeit verfeinerte ich die Kommunikation immer weiter und bisher habe ich noch jedes Pferd zur Mitarbeit bewegen können.

Im Jahr 2010 habe ich die Prüfung zum osteopathischen Pferdetherapeuten bei Barbara Welter-Böller abgelegt und kann so heute die Bereiche Hufpflege und Osteopathie optimal verbinden. Auch bei den ostoepathischen Behandlungen kommt mir mein Wissen um den Umgang mit den Pferden und die Möglichkeiten, Bodenarbeitsübungen individuell auf das Pferd zuzuschneiden um entsprechende Muskelgruppen zu bewegen, zu trainieren und zu dehnen, zugute.

Gemeinsam möchten wir Dir mit unseren Kompetenzen zur Seite stehen und erweitern unseren "Werkzeugkasten" durch regelmäßige Fortbildungen und vor allem durch das Interesse daran, jedem einzelnen Pferd und seinem Besitzter bestmöglich weiterzuhelfen! 


Und hier kommen unsere tierischen "Familienmitglieder":

Sali              

wurde 2004 in Kiel geboren, Papa ist Dalmatiner, Mama Schäferhund-Labrador-Mix. Sie begleitet uns seit sie 8 Wochen alt ist und es ist ihr Leben, mit uns von Stall zu Stall zu fahren und überall dabei zu sein.
Sie ist Meisterin der Menschenkenntnis und weiß genau, wie sie Menschen dazu bringt, mit ihr zu spielen, sie zu streicheln oder Leckerlis rauszurücken. Sali ist unser "Gute-Laune-Generator" und Sonnenschein!


Diego 

Jahrgang 2003, Friese-Tinker-Mix, kam im Sommer 2012 zu uns - genaugenommen zu Arnulf. Die beiden haben sich gesucht und gefunden. Sie haben beim gemeinsamen Spiel immer ein Grinsen im Gesicht und benehmen sich oft so albern wie zwei Schuljungen - es macht einfach Spaß, ihnen zuzusehen!

Im Nebenberuf ist Diego Lehrpferd, Schüler können auf ihm ihren Sitz üben oder lernen, wie es sich anfühlt, ohne Zaumzeug zu reiten. Auch Freiarbeit ist möglich.


Merlin (der wahrlich ein Zauberer ist!)

ist geschätzt Jahrgang 1993, Rasse unbekannt (es dürfen gern Tips abgegeben werden) und unser "bestes Pferd im Stall".  Merlin bringt uns mit viel Geduld und Spucke alles bei und wiederholt dabei die Dinge so lange, bis wir sie verstanden haben. Da er so ein guter Lehrer ist, steht er auch unseren Schülern als Lehrpferd zur Verfügung, sowohl zum Reiten als auch am Boden.

Mir bietet er immer wieder diese unglaublich feine und weiche Verbindung an und es liegt an mir, zu lernen, in sanfter Konzentration und mit klaren inneren Bildern zu reiten. 


Finlay

Jahrgang 2011, schottisches Highlandpony, hat mich bereits im zarten Alter von 4 Tagen davon überzeugen können, dass er dieses ganz besondere Pferd ist, nachdem ich gesucht habe. Mit ihm kann ich nun von Anfang an meinen eigenen Weg gehen, ohne "Altlasten" und ich bin gespannt, wohin dieser Weg uns führen wird! 


Märchen

Shetlandpony, geschätzt Jahrgang 1990,  kam 2006 zu uns, nachdem sie ihre Stellung im Ponyclub gekündigt hatte. Sie ist in dem Glauben hier eingezogen, dass sie hier jeden Tag mindestens 2 Stunden geputzt wird - und jetzt hat sie sich gut damit arrangiert, dass es nicht so ist. Sie möchte bitte nicht mehr ernsthaft arbeiten, zieht uns aber ab und an den Reitplatz ab und zeigt auch gern mal spanischen Schritt, so es denn ein Leckerchen dafür gibt. Da sie leider am Cushing Syndrom und chronischer Hufrehe leidet, darf sie nicht mehr auf die Weide, hat sich aber gut arrangiert. Sie hat mich viel über Fütterung und Hufrehe gelehrt und hilft mir, meine Kunden zu verstehen, die Rehepferde haben.
Ursprünglich mochte sie zwar keine Shettys, aber nun hat sie einen "Ehemann", den sie sehr liebt (auch wenn sie versucht dies nach außen nicht zu zeigen)


Caruso                                       

Shetty, geschätzt Jahrgang 1996, kam im August 2010 zu uns. Mit viel Liebe und Nachsicht hat er Märchens Herz erobert und vergöttert sie sehr. Die beiden sind ein tolles Team geworden.

Caruso lehrt uns viel über den Umgang mit Angst, da er offenbar einige furchterregende Erfahrungen mit Menschen gemacht hat. Sein Selbstbewusstsein zu fördern steht an erster Stelle und wir freuen uns, wenn er im Galopp zu uns kommt und mit Nachdruck seinen Keks einfordert.

Für Schüler steht Caruso ebenfalls zur Verfügung. Da es für eine Reitpferdekarriere etwas an Größe mangelt, dient er als Bodenarbeitspferd für Menschen, die Freiarbeit oder einfache Basics der Bodenarbeit erlernen möchten. Ganz speziell ist das Angebot für Reiter: unser feiner, fleißiger und sensibler Caruso schult Menschen in der Zügelführung. Am langen Zügel das Pony zu führen ist die optimale Möglichkeit um sitzunabhängig zu erlernen und erspüren, wie die Verbindung über den Zügel sich anfühlen kann.